RespektPerfekt — Schule
Fähigkeits- und bedürfnisorientiertes Lehren und Lernen
Das Konzept "RespektPerfekt - Schule"erlaubt es, ohne zusätlich Arbeitslast, seine Schüler besser einzuordnen und ihre psychologischen Ressoursen, Fähigkeiten und Bestrebungen besser zu verstehen.
Das Konzept ist nützlich, um:
- das Potential jedes Kindes besser zu verstehen,
- individueller auf jedes Kind eingehen zu können
- Talente aller Kinder durch geeignete Projektarbeit besser zu fördern
- Schwierigkeiten rechtzeitig zu bemerken und effektive Abhilfe zu schaffen
- Schwierige Kids auffangen und zu Gewinnern machen
- Mehr persönlichen Bezug zwischen Lehrern und Schülen schaffen, damit man zusammenlernt, und als Schüler nicht nur Frontalunterricht und Forderungen ausgesetzt ist.
Es ist möglich, mit dem Konzept "RespektPerfekt — Schule"
- eine harmonische Klassengemeinschaft zu kreieren, in der jeder Schüler eine wichtige Rolle in der Klasse hat, weil seine Talente in der Gemeinschaft gefragt sind.
- zusätzliche Unterrichtsstunden anzubieten, die für die passenden Schülergruppen die notwendigen Softskills vermitteln, die diese Kinder gerade brauchen, um im Leben stark, glücklich und erfolgreich zu werden.
- Lehrer passender einzusetzen, um bestimmte Klassen besser führen zu können.
- das ganze Kollegium miteinzubeziehen, und fachübergreifende Projekte anzubieten, die neben dem Fachwissen auch gesellschaftsnotwendige Fähigkeiten aus dem echten Leben trainieren.
Wenn man von der notwendigen Individualisierung der Schulen spricht, haben wir die Erfahrung gemacht, dass wichtiger als kleinere Klassen es notwendiger ist, dass die Lehrpersonen besser die psychologischen Begebenheiten der einzelnen Schüler verstehen und mit ihnen dementsprechend kommunizieren.
Das Konzept "RespektPerfekt —Schule" wurde gerade deswegen entwickelt, um die Lehrkräfte innerhalb kurzer Zeit in dieser Richtung zu schulen.
Schon nach einem Seminar haben die Lehrkräfte ein grobes Verständnis von den möglichen psychologischen Ausrichtungen der Kinder, und wie diese sich auf ihr Verhalten auswirken. Sie können dieses Wissen dann direkt im Klassenzimmer anwenden und verfestigen.
Das führt zu einer ganz anderen Kommunikation zwischen der Lehrperson und den einzelnen Schülern, bring mehr persönliche Bindung und verbessert die Aufnahme des Wissens durch die Schüler, fördert die Motivation.
Durch den Austausch mit anderen Lehrkräften wird dieses Verständnis tiefer und funktionsfähiger.
Bei dieser Strategie ist die Individualisierung nicht mehr unbedingt der führende Schritt für eine bessere Schullandschaft. Auch im derzeitigen System lassen sich nun die Kinder in den Mittelpunkt stellen, weil man nun versteht, was sie wirklich brauchen. Und wenn doch von Individualisierung die Rede ist, können die kleineren Gruppen schon mit Bezug auf die verschiedenen psychologischen Ausrichtungen der Kinder organisiert werden und in den einzelnen Gruppen gezielt die richtigen Lernmethoden zur Anwendung kommen.
Anwendung der Konzepte von RespektPerfekt auf die Schulsituation und auf die Kinder in einer Klasse.
Psychologisches Areal "Konservativ/Innovativ"
Konservative Ausrichtung
Die Kinder mit einer konservativen Ausrichtung im Areal "Konservativ/Innovativ" sind sehr sensibel zur Kritik. Sie verschließen sich, wenn sie kritisiert oder korrigiert werden und nehmen ein abwehrende Haltung ein. In diesem Zustand sind sie nicht gut aufnahmefähig für Regeln. Forderungen ihnen gegenüber können entweder auf massiven Widerstand treffen, und den Konflikt Lehrer/Kind erhöhen, oder im.Kind das Gefühl verstärken, ein Looser zu sein und nichts auf die Reihe bringen zu können.
Die Lösung diesen Problems für Kinder mit konservativer Ausrichtung besteht im Verstehen der Ursache diesen Verhaltens: beim Kind überwiegt die kritische Beurteilung sich selbst und anderer. Somit nimmt es die Kritik viel zu ernst auf und kann sie nicht adequat verarbeiten.
Falls der Lehrer daran interessiert ist, ein konstruktives Umfeld für dieses Kind zu schaffen, ist es wichtig, dem Kind mit seinem Verhalten zu signalisieren, dass das Kind gut ist, so wie es ist. Es wird angenommen und akzeptiert. Wenn das Kind sich nicht richtig verhält, ist es wichtig, das dem Kind auf eine vorsichtige Art zu sagen: Schau, damit es gelingt, ist es wichtig, sich so und so zu verhalten. Rumrennen und zapplen dürfen wir alle doch auch, aber zu einer anderen Zeit.
Und nicht: Was machst du? Du störst den Unterricht! Wenn du nicht sofort aufhörst, wirst du bestraft.
Auch ist es wichtig, dem Kind zu zeigen, wie es seine Fehler oder Probleme berichtigen kann, ohne ihn dafür zu schimpfen:
Das ist nicht so schlimm, wir nehmen den Lappen und wischen es weg.
oder
Du hast zwar Rechtschreibfehler, aber du bist allgemein viel besser geworden!
Allgemein ist es wichtig, diesem Kind zu helfen, folgendes zu verstehen:
- Fehler machen ist menschlich. Alle machen Fehler, auch Erwachsene, Lehrer und Eltern.
- Du bist wertvoll so wie du und ich helfe dir, dass bei dir alles in Ordnung ist.
- Man kann alles ins Lot bringen, ausbessern, reparieren, wiedergutmachen. Es ist nicht so schlimm, wenn etwas mal daneben geht, man macht es einfach wieder gut.
- Manchmal entsteht aus einem Fehler etwas viel besseres, als man überhaupt geplannt hat.
- Im Leben ist nicht alles perfekt, und das ist ok so.
- Du bist wertvoll so wie du und ich helfe dir, dass bei dir alles in Ordnung ist.
Es ist wichtig, folgende Qualitäten zu entwickeln:
- Gelassener reagieren, wenn etwas daneben geht.
- Fantasieren, ausdenken, erfinden. Das Kind unterstützen, sich zu erlauben zu fantasieren.
- Fehler annehmen, darüber lachen und sie verbessern können
- Improvisation
- Freie Kreativität
- Lösen von unkonventionellen Problemen
- Plan B aus einer Niederlage heraus erarbeiten
- Objektive Einschätzung des Sinns von Verboten und Formalitäten
Wenn man dem Kind dieser Ausrichtung mit dem richtigen Umgang dazu verhilft, alles etwas lockerer zu sehen, und kreativer auf erwartete und unerwartete Situationen zu reagieren,
wird das Kind:
- weniger verkrampft sein
- leichter mit Kritik umgehen
- besser mit seinen Fehlern umgehen können
- sich und andere mit Humor aufnehmen können
- sich entspannen und somit leichter den allgemeinen Regeln folgen können
- seine kreative Ader entdecken
- selbstsicherer werden, weil es akzeptiert wird und sich selbst akzeptiert.
Seine Affinität zu Regeln und Ordnung wird sich nun von der harmonischen Seite zeigen: Das Kind wird zu einem Verfechter des Rechts und der Ordnung und wird die Klassengemeinschaft damit bereichern können, dass er für Struktur und System im Klassenleben sorgt.
Innovative Ausrichtung
Kinder mit der innovativen Ausrichtung sind im Gegensatz zu den konservativen Kindern selbstsicher und von sich überzeugt. Sie wissen für sich wo es lang geht, haben kein Problem mit Fehlern und Kritik umzugegen und haben immer viele Ideen und Vorschläge für jede Situation.
Sie lösen Aufgaben oft auf eine andere, alternative Art, weil sie sich Gedanken gemacht und etwas eigenes ausgedacht haben. Sie reagieren super in unerwarteten Situationen und denken sich sofort eine neue Strategie aus. Sie übernehmen Verantwortung für ihr Tun und sind motiviert, etwas gut zu machen, weil sie überzeugt sind, dass es klappen muss.
Diese Kinder haben Schwierigkeiten, sich anzupassen. Sie sind so voller Ideen, dass sie oft den Fluss der Gemeinschaft aus den Augen verlieren.
Es ist wichtig, ihnen zu zeigen, wie man Teil der Grmeinschaft sei kann, ohne sich selbst verweigern zu müssen, indem man ihnen zeigt, was es für Vorteile hat, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Das kann z.B sein:
- Unterstützung der Gemeinschaft für deine Vorhaben
- Gutes Image und gute Reputation
- Neue Beziehungen, die neue Möglichkeiten eröffnen.
- Deine Anstrengungen werden von der Gemeinschaft aufgenommen und weiterentwickelt, so das dein Projekt wächst und sich weiter ausbreitet.
Auch sind diese Kinder oft chaotisch und unorganisiert, weil sie nicht so an Regeln gebunden sind, wie die Kinder der anderen Ausrichtung.
Es ist sehr wichtig, gerade diesen Kindern eine gewisse Ordnung beizubringen, und gerade bei ihnen ist es wichtig, nachzuhacken, dass diese auch eingehalten wird. Wenn sie die Gewohnheit aufnehmen, alles ordentlich, systematisch und strukturiert zu machen, werden sie im Leben aufblühen, da sie ihre kreative Projekte mit einer guten Organisation und Struktur besser entwickeln können.
- Fähigkeiten, die diese Kinder brauchen:
Ordentlichkeit, Systematisierung, Strukturierung - Folgen von Instruktionen und Algorithmen, um ein komplexes Ziel zu erreichen, das man von selbst nicht erreichen kann.
- Aufmerksamkeit gegenüber der Gemeinschaft, in der man gerade ist.
- Verständnis, wie das Kind seine kreativen und alternativen Fähigkeiten einsetzen kann, um die Gesellschaft zu bereichern.
Wenn das Kind diese Fähigkeiten entwickelt, und es ihm geholfen wird, sich gut in die Gemeinschaft zu integrieren, wird es
- wegen seiner Selbstsicherheit Leader- und Führungsrollen übernehmen können,
- mit seinen Improvisationsfähigkeiten die Gemeinschaft bei Lösen von unerwarteten Schwierigkeiten bereichern.
- neue Innovationen und Erfindungen entwickeln, die es selbst, organisiert und systematisch, in die reale Welt integrieren kann.
Psychologisches Areal "Selbstfokusiert/Hilfsbereit"
Selbstfokusierte Ausrichtung
Diese Kinder mit der selbstfokusierten Ausrichtung sind sehr darauf ausgerichtet, einen Gewinn aus allem ihren Tun zu erwirtschaften. Sie haben viel zu geben, aber wenn Sie keinen Sinn oder keinen Gewinn darin sehen, sich einzubringen, sind sie sehr verhalten in ihren Investitionen von Zeit, Kraft und ihrem Hab und Gut.
Das ist ein großer wirtschaftlicher Talent, den es nicht zu unterdrücken, sondern in eine konstruktive Richtung zu leiten gibt.
Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen
- was sie erreichen können, wenn sie ihre Ressoursen (Zeit, Aufmerksamkeit, Ausdauer, Kraft, Entgegenkommen) zielgerichtet einsetzen, und wie ihr Gewinn von ihren Investitionen abhängt. Es ist für sie wichtig zu verstehen, dass das, was sie können, wirklich dafür verwendet werden kann, um einen Gewinn zu erwirtschaften.
- dass man seine Ziele mit eigener Kraft erreicht und nicht dadurch, dass jemand es für dich macht. Man muss investieren, um etwas zu erreichen, umsonst gibts gar nichts.
- dass es wichtig ist, zusammen mit anderen Kindern Sachen machen zu können, weil man nur auf Hilfe anderer zählen kann, wenn man selbst bereit ist, entgegenzukommen und zu helfen.
Fähigkeiten, die dem Kind helfen, sich persönlich zu entwickeln:
- Teilnahme an Wohltätigkeitsaktivitäten, in denen das Kind nicht für sich, sondern für andere etwas macht, und danach das berührende Resultat seiner Arbeit zu sehen bekommt.
- Aktivitäten, die das Kind ausführt, um einen Gewinn für sich zu erwirtschaften, und sich dafür Mühe gibt.
- Mit allen Mitteln soll das Kind animiert werden, seine Ressoursen zu investieren (bedacht und gewinnbringend), um zu sehen, welche tollen Erfolge es damit erwirtschaften kann. Diese Fähigkeit erlaubt es ihm im Erwachsenenleben intensiv zu arbeiten, weil das Kind gelernt hat, dass dieser Ansatz etwas bringt.
Wenn das Kind gut in die Klassengemeinschaft integriert ist, dann kann es sein wirtschaftliches Talent auch für seine Gemeinschaft verwenden, ob es nun für die wirtschaftliche Verwendung der Klassenkasse ist, bei der Organisation von Veranstaltungen, für die Verbesserung des Status der Klasse in der Schule oder in der Interaktion mit den Lehrern.
Hilfsbereite Ausrichtung
Die Kinder mit der hilfsbereiten Ausrichtung sind sehr gutmütig und immer bereit zu helfen. Sie sind sehr bereitwillig, ihre Ressoursen einzusetzen und zu teilen. Es ist für sie sehr wichtig, dazuzugehören und zusammen etwas zu machen. Sie sind die guten Seelen der Klasse.
Ihre Schwierigkeit besteht darin, sich auf ihre eigenen Sachen zu konzentrieren und für sich selbst etwas zu machen, denn sie helfen lieber anderen.
Es kann schnell passieren, dass diese Kinder zu Außenseitern werden, weil sie sich manchmal in bereits gestehende Gruppen eindrängeln wollen, um dazu zu gehören, und nicht angenommen werden, weil sie nicht genug "eigenes" beisteuern, sondern nur Ideen und Projekte unterstützen wollen, um sich selbst zu entfalten. Ihre eigenen Ideen haben ihrer Meinung nach nicht genug Wert, um weiterverfolgt und realisiert zu werden. Sie würden eher einfach Teil einer Gemeinschaft oder Gruppe sein.
Auch mag es sein, dass sie bei ihren Aufgaben in der Schule nicht genug konzentriert sind, weil sie keinen großen Wert darin sehen, ihre eigenen Sachen im Lot zu halten.
Diesen Zustand kann man verbessern, wenn man diesem Kind Verantwortung über ein gemeinsames Projekt überträgt, damit es verstehen, dass das, was es macht, "gemeinschaftswirksam" ist. Durch die Verantwortung, und das Verstehen, dass andere vom Erfolg seiner Arbeit abhängen, lernt das Kind, seine Aufgaben gründlicher und zuverlässlicher zu erledigen, da es sieht, dass seine Mühe wertvoll für die ganze Gemeinschaft ist. Genau darin soll der Sinn seiner Arbeit bestehen, und nicht darin, Ideen anderer zu verwirklichen, weil seine eigenen keinen Wert haben.
Wenn dieses Kind gespürt hat, dass es in der Gesellschaft mit seinem Tun einen Wert darstellt, wird es fähig sein, auch seine eigenen Sachen gut und konzentriert zu erledigen, um sich und seine Fähigkeiten, seine Person, der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.
Da solche Kinder hohe Ideale und selbstlose Ziele haben, können sie die Gesellschaft von Morgen weitreichend beeinflussen, wenn sie rechtzeitig den Wert ihrer Ziele verstanden haben, und die Inspiration erlangen, etwas aus sich selbst machen zu wollen.
Es ist schwer für diese Kinder, persönlich für sich selbst Aufgaben zu erledigen, z.B Hausaufgaben zu machen, Vokabeln lernen. Aber es ändert sich schlagartig, wenn diese Aufgaben sich als wirklich "gemeinschaftswirksam" werden. Eine Lösung könnte es zum Beispiel sein, seine Vokabeln dazu lernen, um ein Referat halten zu können, und den Mitschülern etwas zu einem neuen, interessantem Thema zu erzählen. Dann erledigen die Kinder diese Aufgaben in einem hohen Pensum, verantwortungsbewusst und auf ihren maximalen Level.
Fähigkeiten, die diese Kinder brauchen:
- Verantwortung für andere übernehmen
- Ihre eigenen Projekte organisieren, und zum Erfolg führen, damit andere davon profitieren können.
- Den Wert dieser Kinder in der Klassengemeinschaft steigern, weil sie etwas "eigenes", wertvolles für die Klassengemeinschaft dazusteuern.
Psychologisches Areal "Intellektuell konzentriert/Intellektuell entspannt"
Intellektuelle Ausrichtung
Die Kinder mit der intellektuellen Ausrichtung sind sehr schlau, konzentriert, intellektuell entwickelt, nehmen das Wissen gut auf und können neue Informationen gut weiterverarbeiten. Normalerweise zählen sie zu den Schülern mit den guten Noten.
Ihre Schwäche ist, dass sie so konzentriert sind, dass es ihnen schwer fällt, loszulassen. Wenn sie von etwas überzeugt sind, dann gehen sie mit voller Kraft in diese Richtung, und falls es der falsche Weg war, erleiden sie ein großes Fiasko, das sie nur schwer annehmen können. Das ist für sie jedes Mal eine Katastrophe, die sie sehr mitnimmt.
Unsere Gesellschaft ist zur Zeit sehr daraus ausgelegt, genau diesen intellektuellen Ansatz bei allen Kindern und Erwachsenen zu trainieren, aber diese Kinder brauchen genau das Gegenteil, um ausgeglichen aufzuwachsen.
Es ist für sie wichtig zu lernen, loszulassen, passiv beobachten zu können, neugierig auf verschiedene Ansichten zu sein, die den ihren nicht entsprechen.
Es ist für sie vom unschätzbaren Wert, den Ansatz kennenzulernen, dass das Leben weit mehr ist als nur Kopfsache, da es viele Dinge gibt, die nicht vorrausgesehen werden können, und trotzdem wichtiger Bestandteil des Lebens sind.
Wenn das Kind lernt, diese Dinge zu beobachten, zu akzeptieren und in seine Arbeit zu integrieren, wird es im Erwachsenenalter flexibler und offener agieren können, um bei unerwarteten und ungeplannten Ereignissen gefasster zu reagieren und diese Situationen als Bereicherung seiner Arbeit sehen können.
Fähigkeiten, die diese Kinder für eine ausgeglichene Entwicklung brauchen:
- Fähigkeit der stillen Beobachtung, um etwas unerwartet neues zu erfahren.
- Achtsamkeit
- Umdenken in unerwarteten Situationen
- Offenheit für alternative Denkweisen
Je mehr das Kind über die Fülle des Lebens, und über verschiedene Ansichten zu einem Thema Bescheid weiß, desto breiter wird sein Blick, und er wird sich nicht so sehr auf eine einzige Meinung, einen einzigen Weg verlassen müssen, das er weiß, dass es immer noch viele mehr gibt.
Mit dieser Strategie wird er mit seiner intellektueller Gabe immer einen Weg finden, um sein geplanntes Ziel zu erreichen.
Diese Kinder können mit ihrer intellektuellen Stärke die Rolle der schlauen Köpfe in der Klasse übernehmen, vorrausgesetzt, sie haben einen genügend breiten Blick, um auch alternative Blickweisen und unerwartete Situationen adequat verarbeiten zu können.
Entspannte Ausrichtung
Die Kinder der intellektuell-entspannten Ausrichtung sind offen und aufnahmebereit für verschiedene Ansichten. Im Unterschied zu der entgegengesetzten Ausrichtung sind sie nicht eingebissen auf eine bestimmte Denkweise und haben auch nicht das Ziel, etwas unbedingt erreichen zu müssen. Für sie passt es eigentlich schon so, wie es gerade ist.
Sie sind die geborenen Beobachter und verstehen deswegen manche Dinge viel tiefer, als man es glaubt.
Diese Kinder sind oft verträumt und in ihren eigenen Gedanken versunken, so dass sie manchmal auch den.Unterrichtsstoff versäumen, adequat aufzunehmen.
Da diese Kinder aber nicht auf eine bestimmte Denkweise fixiert sind, und wegen ihrer Beobachtungsgabe oft ein tiefes Verständnis von manchen Themen aufweisen, sind sie eine unerwartete, alternative Wissensquelle, wenn man denn in Erwägung zieht, sie überhaupt zu fragen. Von sich aus werden sie nicht sehr wahrscheindlich davon erzählen. Wenn man als Lehrer jedoch von dieser ihrer Besonderheit weiß, und auslotet, in welchen Themen das Kind versiert ist und das Kind in diesem Thema in den Unterricht miteinbezieht, kann dieses Kind mit seinem Wissen die ganze Klassengemeinschaft bereichern und zu einem unerwarteten Gewinner und Star werden.
Diese Kinder sind offen für alles, und deswegen nicht so fokusiert auf ein bestimmtes Ziel. Für ihre persönliche Entwicklung ist deswegen intellektuelles Training gerade richtig und förderlich.
Das bedeutet, vergleichen zu lernen, nachzudenken, daraus bestimmte Schlüsse ziehen. Komplexe Systeme analysieren und verstehen. Logik trainieren. Gedächtnis stärken. Selbständig bestimmte Themen auszuarbeiten, in denen sie dank ihrer Beobachtungsgabe gut informiert sind, und diese Information den anderen Kindern zu Verfügung stellen.
Gerade diese Fähigkeiten erlauben diesen Kindern im Erwachsenenalter ihr tiefes Verständnis realitätswirksam aufzubereiten und der Gesellschaft zu Verfügung zu stellen.
In der Klasse können diese Kinder die Rolle eine alternativen Wissensquelle zu bestimmten Themen übernehmen. Dies schult in ihnen das Verständnis, dass ihre Gedankengänge und Tagträume auch wirklich gemeinschaftsrelevant sein können, und die anderen bereichern, vorrausgesetzt, sie sind gut ausgearbeitet. Sie werden so zu einem wichtigen Bestandteil der Klasse!
Psychologisches Areal "Willenstark/Flexibel"
Willenstarke Ausrichtung
Diese Kinder haben einen sehr starken Willen und eine hohe Selbstsicherheit. Wenn Sie etwas erreichten möchten, gehen sie dadrauf los und machen es. Die Frage, ob sie es schaffen können, stellt sich gar nicht. "Natürlich schaffe ich es!"
Diese Kinder haben diese innere Kraft, um den Dingen entgegenzutreten, keine Angst vor nichts zu haben und das zu erreichen, was sie wollen.
Sie haben von kleinauf hohe Ideale und hohe Werte, die sie verfolgen. Es ist für sie unter ihrer Ehre, sich auf unehrliche oder krumme Sachen einzulassen.
Wegen ihrer hohen Willenskraft, Disziplin und Durchsetzungsvermögen sind diese Kinder spätere Führungspersönlichkeiten und Leader.
Ihre Schwächen dabei sind, dass sie
- ihre Kräfte oft überschätzen, übermutig werden und Sachen auf sich nehmen, die es ihnen dann schwer fällt, zu Ende zu bringen. Sie machen es dann doch, mit roher Kraft, über den Maßtab ihrer Kräfte hinweg, denn was man anfängt, müsse man doch auch zu Ende bringen.
- sich oft zu sehr entspannen, weil es doch so einfach ist. Und wenn es dann nicht klappt, sind sie schokiert, weil sie doch so stark sind, warum klappt es nicht? Sie können so den Glauben an sich verlieren, und ihn wiederaufbauen ist definitiv schwerer, als von vornerein über die Schwierigkeit eines Unterfanges bewusst zu sein.
- versuchen, die Sachen mit roher Kraft zu bewerkstelligen, anstelle mal schlau nachzudenken und einen leichteren Weg zu finden.
- viel von sich selber und auch von den anderen fordern und manchmal nicht sehen, dass andere nicht so viel geben können, wie sie. Deswegen haben schwächere Kinder oft Angst vor ihnen oder fühlen sich unterdrückt, versuchen sich mit schlauen oder krummen Sachen gegen den Druck zu rächen und zu verteildigen. Dies finden widerum die Kinder mit der willenstarken Ausrichtung nicht fair und es können Konflikte entstehen.
- nicht sehr viel Taktgefühl haben und nicht so ein gutes Feingefühl von der Situation. Sie können mit dieser Achtlosigkeit andere Kinder gegen sich aufbringen, ohne zu verstehen, was überhaupt passiert ist.
Fähigkeiten, die diese Kinder brauchen:
- Schlauer Ansatz zum Lösen von Problemen.
- Den Sinn verstehen, warum man weise mit seinen Ressoursen umgehen sollte.
- Lernen, dass man auch einen einfacheren Weg finden kann, um seine Ressoursen zu schonen und die restlichen Ressorsen für noch was anderes einsetzten kann.
- Seine Kräfte besser einschätzen zu lernen, um die Schwierigkeit von Aufgaben treffend einzuschätzen. Das gibt dem Kind die Möglichkeit zu verstehen, dass es Aufgaben gibt, die für ihn tatsächlich schwer sind, aber mit einer passenden Vorbereitung kann es auch diese erfolgreich meistern.
- Taktgefühl und ein feineres Verstehen der Situationen entwickeln. Emotionelle Kompetenz trainieren. Wenn das Kind versteht, dass es bessere Beziehungen zu anderen Kindern haben und seine Ziele erfolgreicher erreichen kann, wenn es etwas Feingefühl zeigt, wird es neugierig darauf werden, wie es überhaupt funktioniert.
- Diese Kinder sind eigentlich gutwohlend und einsichtig. Wenn man sie motiviert, ihr Mitgefühl für die Kinder zu zeigen, die nicht so powergeladen sind wie das Kind selbst, mehr Aufmerksamkeit für die Fähigkeiten und Belange der anderen Kinder zu zeigen, wird dieses Kind bereitwillig zustimmen. Es ist nicht dagegen, solch ein Verhalten zu zeigen, es hat einfach nicht darüber nachgedacht, ist nicht auf diese Idee gekommen.
- In Sachen Ehrlichkeit braucht das Kind die Erkenntnis, das die Wahrheit manchmal weh tut, und nicht alle Dinge direkt ausgesprochen werden müssen, ohne über die Situation nachzudenken.
Wenn das Kind in dieser seiner Ausrichtung verstanden und ensprechend in die Klasse integriert wird, kann er die Klassengemeinschaft auf folgende Weise bereichern:
- Er ist ein Pionier, der keine Angst hat, nach vorne zu gehen. Er kann allen voran neue Territoirs erkunden und den anderen Kindern den Weg für neue Wissens- oder Fähigkeitsbereiche freimachen.
- Er kann zur guten Seele der Klasse werden, da er genug Power hat, um neben seinen Sachen auch anderen zu helfen, vorrausgesetzt, er versteht, dass sie Hilfe brauchen.
- Er kann für das Recht und die Tugend einstehen, und krumme Sachen und unehrenhaftes Verhalten bremsen und abwehren.
- Er kann den anderen als Beispiel dienen für eine starke Präsenz, Mut, Ehre, Disziplin und Wohlwollen.
Flexible Ausrichtung
Diese Kinder haben eine weit weniger ausgeprägte Präsenzstärke, als in der entgegengesetzten Ausrichtung. Sie sind fein und elegant, erledigen ihre Sachen schlau und ohne dabei überschüssige Energie zu verschwenden. Es ist für sie ein Rätzel, warum man mit dem Kopf durch die Wand gehen muss, wenn man die Sache doch viel schlauer lösen kann. Sie haben einfach einen Blick für sowas!
Sie haben auch ein gutes Feingefühl für Beziehungen zu anderen und sind sehr delikat und elegant in ihrem Auftritt.
Sie denken sehr gut über ihr Image nach, um nicht ins Fettnäpfchen zu treten.
Sie sind es gewohnt, dass sie oft schwächer sind, als andere, und haben sich damit längst arrangiert. Wie ein Luchs finden sie ihre eigenen Wege, um ihre Ziele zu erreichen, über die Begrenzungen und Druck anderer hinweg. Dabei bedienen sie sich auch mal unehrlicher, schlauer oder fragwürdiger Strategien.
Sie sind nicht so selbstüberzeugt von ihrer eigenen Kraft und haben nicht so eine Selbstsicherheit, wie die Kinder mit der entgegengesetzten Ausrichtung. Ihrer Ansicht nach ist die Welt voller Gefahren, und man muss irgendwie trotzdem überleben. Deswegen sind sie von vorherein skeptisch und vorsichtig und oft innerlich abwehrend eingestellt. Sie kümmern sich weniger um das Wohl anderer, weil es hier gilt, die eigene Haut zu retten.
Wenn stärkere Kinder sich unvorsichtig, respektlos oder unterdrückend ihnen gegenüber verhalten, finden sie schlaue Methoden aus dem Hinterhalt, um sich zu rächen oder zu verteildigen, und entwickeln einen negativen Wunsch, stärker als die anderen zu sein, um sich verteildigen zu können und nun die anderen zu unterdrücken. Und das ist allermal verständlich: wenn man in die Ecke getrieben wird, entwickelt selten jemand einen Wunsch, die Sache korrekt ausdiskutieren zu wollen.
Natürlich ist es für diese Kinder in solch einem Zustand vorteilhaft, eine Herberge zu finden, jemanden, der wohlwohlend ihnen eingestellt ist und sie beschützt, ihnen hilft, ihnen entgegenkommt. Das ist gerade der Ansatz, mit welchem man diese Kinder für sich gewinnen kann. Wenn der Lehrer diesen Kindern nicht mit Kraft und Verboten entgegenkommt, sondern mit Respekt und dem Wunsch, auf einer Augenhöhe mit ihnen zu kommunizieren, sie als eigenständige Persönlichkeiten zu sehen, die Recht auf ihre eigenen Belange haben und nicht unterdrückt werden müssen, tauen diese Kinder auf, da sie sich verstanden und respektiert fühlen. Sie spüren, dass sie in dieser Situation genug Rückgrad haben, um wertgeschätzte Persönlichkeiten zu sein.
Wenn sie sich wohl fühlen, und ihre Klasse und die Beziehung zu ihrem Lehrer zu einem sicheren, geschützen Ort wird, wo sie sich respektiert fühlen, werden sie für ihr Umfeld eine Quelle für geniale, schlaue Ansätze mit der Sicht von gewandten und geschickten Lösen eines jeden Problems.
Und diese Behandlung trainiert gleichzeitig ihren Rückgrad und ihre Selbstsicherheit, so dass sie danach im Leben zu souveränen und selbstsicheren Persönlichkeiten werden.
Fähigkeiten, die diese Kinder brauchen:
- Selbstsicherheit stärken
- Hilfe bekommen, um respektierter Teil der Klasse zu sein
- Zeigen können, dass man in etwas wirklich gut ist, sogar besser als andere.
- Disziplin zu trainieren, eine Sache von Anfang bis Ende durchzuziehen, ohne auszuweichen. Dann kann auch dieses Kind gute Ergebnisse mit rechten Mitteln erzielen.
- Mut, eine schwierige Sache anzugehen und erfolgreich zu meistern.
- Mut, seine Meinung frei zu sagen, ohne Angst zu haben, deswegen unterdrückt oder geschimpft zu werden.
Ausserdem ist es wichtig gerade diesen Kindern auf eine sanfte Art das Konzept der Ehrlichkeit nahezubringen. Sie sind von der Sorte, die mal schummeln und die Sachen so umdrehen, wie es ihnen passt, und sehen dabei nichts schlimmes. Andere Kinder und auch Lehrer, Eltern, finden das natürlich gar nicht toll. Jedoch liegt es in der Hand des Erwachsenen, dieses Konzept dem Kind auf eine sanfte und nicht grobe Art, Schritt für Schritt, näherzubringen, damit das Kind nicht wieder zurückschreckt und sich verschließt, sondern die Wichtigkeit des Konzepts für sich selbst versteht und in diese Richtung anfängt zu gehen.
Eine gewisse Feinfühligkeit und Gewandheit braucht man immer im Leben und die Kinder mit dieser Ausrichtung sind würdige Träger dieser Fähigkeit. Sie können in der Klasse als Beispiel für delikates und diplomatisches Auftreten dienen, für feinfühliges Verstehen der aufkommenden Situationen, für elegantes Lösen von Problemen. Und können der Klasse in diesen Belangen helfen, wenn sie sich als Teil der Klasse sehen und sich dort wohlfühlen.